Geschichte 

Es war eine bittere Zeit, die Situation im Jahre 1947, als etwa 10 Elsdorfer Bürger beim „Ohm Hein“ (so nannte der Volksmund die damals noch bestehende Gaststätte von Heinrich Bliersbach an der Frankfurter Straße/Ecke Hermann-Löns-Straße) beschlossen, den rheinischen Frohsinn zu pflegen und ihren Mitbürgern Freude und Entspannung zu vermitteln.

Die Karnevalsgesellschaft „Fidele Elsdorfer“ war gegründet. Johannes Brauer „Dorfbarbier“ im elterlichen Haus, war mit viel Eifer und Erfolg Initiator der ersten öffentlichen Veranstaltung, Vorsitzender, Präsident und Kassierer in einer Person.

Es waren fröhliche Abende, Stunden des Lachens, notwendige Entspannung im Kreis der Einwohner von Elsdorf, und beim „Ohm Hein“ gab es gezwungenermaßen auch Stehplätze, wenn dort die alte Garde mit Matthias Kirschbaum sen., Johann Volberg und Willi Hohnrath sen. als Duett, Käthe Wilberg, Casper Bohlem oder Neuling Albert Krause ihre Vorträge oder Gesangsstückchen zum Besten gaben. Welche Stimmung, wenn Lisbeth Hohnrath während ihrer Vorträge aus dem Leben gegriffene Pointen improvisierte!

Eine Momentaufnahme vom Geist dieser jungen Gesellschaft aber soll auch dieses kurze Zitat aus dem Versammlungsprotokoll vom 08.01.1950 geben: „Der Vorschlag des Präsidenten, den Russland-Heimkehrern des letzten halben Jahres eine kleine Alkohol- und Nikotinfreude zu bereiten, fand einstimmige Zusage.“

Die Zahl der Mitglieder wuchs schnell und damit die Aufgaben. So standen ab 1948 Roland Kremer als Kassierer und Albert Krause als Schriftführer dem Vorsitzenden/Präsidenten Johannes Brauer zur Seite.

1950, es war am 15. Januar, war dann der Start in die breite Öffentlichkeit. Der Saal Zass in Urbach war voll besetzt. Die eigenen Büttenredner (Caspar Bohlem, Otto Häringhausen, Lisbeth Hohnrath, Max Hubertz, Albert Krause) ergänzt durch einige Vorträge von benachbarten Karnevalsfreunden, erreichten fröhliche Hochstimmung. Das Erscheinen des Porzer Dreigestirns mit Prinz Leo I. (Leo Hanf) gab dieser ersten Großveranstaltung Abrundung und Höhepunkt. Tage später wurde die Gesellschaft gebeten, diese Sitzung in Porz-Ensen zu wiederholen; auch hier gab es, am 16.02.1950, einen vollen Saal, Erfolg und Stimmung.

Die Dynamik in der KG „Fidele Elsdorfer“ zeigen die folgenden Stichworte aus dem Protokoll der Jahreshauptversammlung vom März 1950: Trennung der Aufgaben von Präsident und erstem Vorsitzenden; Christian Zimmermann zum ersten Vorsitzenden gewählt; Grenze der aktiven Mitglieder von 20 auf 30 erhöht; es darf fördernde Mitglieder geben; Sommerfest im Juni; Sommerausflug nach Winningen im Juli.

Das Sommerfest für Elsdorf etwas vollkommen Neues, wurde ein voller Erfolg. Voran gingen viel Arbeit, Engagement der Mitglieder beim Aufbau eines Zeltes im Hof von „Ohm Hein“, beim Auslegen des Tanzbodens, bei der Gesamtgestaltung (Sackhüpfen für die Dorfjugend, Schürreskarrenrennen, Tanz im Zelt).

Der Ausflug nach Winningen war ein froher Tag.

Im August 1950 wurde Albert Krause zum Präsidenten, Johannes Brauer zum Ehrenpräsidenten gewählt.

Mit Absicht sind die Anfänge der „Fidelen Elsdorfer“ etwas ausführlicher geschildert. Es soll Rückblende sein in jene Zeit allgemein, in er Menschen sich selbst und anderen Freude bereiteten durch eigene Arbeit und auch finanzielle Opfer.

Die Jahre gingen weiter; die Sitzungen der „Fidelen Elsdorfer“ wurden zu freudig erwarteten Fest, Bestandteil des Gesellschaftslebens von Urbach – Elsdorf. Sommerfeste wurden zu echten Dorffesten; Kirmes- und Fastnachtsbälle gehörten dazu; die Ausflüge der Mitglieder mit ihren Familien festigten Zusammenhalt und schufen Unternehmungsgeist.

Die Beteiligung an den Porzer Karnevalszügen wurde selbstverständlich, die Wagen dazu waren originell. Dabei sollten die Vorabumzüge durch Elsdorf und die vielen „Kamellen“ nicht vergessen werden.

Der Karnevalistische Höhepunkt der ersten Jahre jedoch war:

Elsdorf stellte 1951/52 das Dreigestirn für den Groß-Porzer-Karneval, das erste Dreigestirn der jungen Stadt am Rhein.

Seine Tollität, Prinz Willi I. (Willi Hohnrath)

Ihre Lieblichkeit, Jungfrau Helene (Helene Stärk/Kahl)

Seine Deftigkeit, Bauer Hans (Johannes Brauer)

Das waren für die junge Gesellschaft mit knapp 30 aktiven und ca. 15 fördernden Mitgliedern Ehre, Freude und Lohn, und für Elsdorf ist es eine bleibende, frohe Erinnerung.

In sichtbarer Erinnerung sind aber auch jene Ereignisse, die zwar nicht ohne weiteres von einer Karnevalsgesellschaft erwartet werden, jedoch die Haltung der „Fidelen Elsdorfer“ beleuchten.

Im Juni 1952 wurde im Rahmen eines Feldgottesdienstes, unter Mitwirkung des Kirchenchores und des Männergesangvereins Urbach, im „Heiligenhäuschen“ am Ortsausgang von Elsdorf eine Gedenktafel für die Gefallenen des letzen Krieges durch Herrn Kaplan Walter Jansen (heute Weihbischof i.R. in Köln) feierlich eingeweiht. Im Juli 1953 wurde im gleichen feierlichen Rahmen ein von der Gesellschaft am Ortseingang errichtetes Erinnerungskreuz, für die im letzten Krieg Vermissten aus Elsdorf eingeweiht. Beide Gedenkstätten werden weiter von Mitgliedern betreut, das Vermisstenkreuz wurde vor Jahren durch die Gesellschaft erneuert und 1996 wiederum restauriert.

Ende 1953 musste die Gesellschaft wegen Schließung der Elsdorfer Gastwirtschaft – Heinrich Bliersbach war durch einen tragischen Berufsunfall verstorben – nach Urbach übersiedeln. Seitdem hat sie in der Gaststätte Demmer ihr Stammquartier. Auch in den Folgejahren gehörten die „Fidelen Elsdorfer“ zum festen Bestandteil es Vereinslebens durch ihre Sitzungen und sonstigen Veranstaltungen.

Ende der 50er Jahre wurde dann leider die weitere Entwicklung durch die Schließung der Säle in Urbach unterbrochen.

Als ein positives Zeichen für den inneren Zusammenhalt muss man werten, dass die Gesellschaft zusammenblieb, auch ohne die Möglichkeit größerer Veranstaltungen. Es kamen dann die Jahre der Mini-Sitzungen (auf die Räumlichkeit bezogen) im Vereinslokal, mit den Familien und engsten Freunden der Mitglieder. Albert Krause musste wegen Wohnungswechsel die Präsidentschaft aufgeben, Heinz-Josef Demmer wurde sein Nachfolger. Helmut Braun, als Bauer 1957 im Groß-Porzer-Karneval weit über Urbach-Elsdorf hinaus bekannt, wurde Schriftführer und Literat.

Es soll nicht ungeschrieben bleiben, dass die Gesellschaft in echter Volksverbundenheit die Fastnachtsumzüge mit befreundeten Ortsvereinen in Elsdorf und Urbach aufrechterhielt, wenn in Porz ein Gesamtumzug nicht stattfinden konnte. Zum internen Vereinsleben gehörte auch manche Kegeltour am Sonntagmorgen in die nähere Umgebung, die für aktive und fördernde Mitglieder nicht nur Abwechslung brachte.

Und alle warteten mit Ungeduld auf die Eröffnung eines neuen Saales in Urbach. Das Bürgerhaus entstand und wurde ab 1968 Zeuge davon, dass der Unternehmungsgeist der „Fidelen Elsdorfer“ ungebrochen blieb. Helmut Braun, 1967 zum Präsidenten gewählt, während Heinz-Josef Demmer ihn als Schriftführer ablöste, führte durch die nun wieder in bunter Folge abgehaltenen Veranstaltungen wie Kostümball, Maiball und die erste Sitzung am 01.02.1969, die nach 11jähriger Unterbrechung einen vollbesetzten Saal Stunden echter Freude bereitete. Im folgenden Jahr sollte es dann bereits die letzte Sitzung sein, die Helmut Braun, der unermüdliche Idealist, für die „Fidelen Elsdorfer“ leitete. Am 25. März 1970 bereitete ein Betriebsunfall seinem jungen Leben ein jähes Ende. Das „Rad unserer Vereinsgeschichte schien still zu stehen“, schrieben seine Freunde im Jahresbericht.

Doch das Leben ging weiter.

Das folgende oder laufende Jahr 1971 sah eine echte Prunksitzung der „Fidelen Elsdorfer“ in ihren schicken neuen Uniformen, präsidiert von Albert Krause. Doch die „Weißfräcke“ mit ihren nunmehr 25 aktiven und 30 fördernden Mitgliedern hatten sich Großes vorgenommen.

Für die Karnevalssession 1971/72 stellten sie, genau 25 Jahre nach ihrer Gründung, in ihrem Jubeljahr also, zum zweiten Mal das Dreigestirn des Groß-Porzer-Karnevals.

Voll Freude und Stolz konnte der aktive „Fidelenkapitän“ Christian Zimmermann vorstellen:

Seine Tollität, Prinz Heinz-Josef I. (Heinz-Josef Demmer)

Ihre Lieblichkeit, Jungfrau Christa (Christa Epstein/Weber)

Seine Deftigkeit, Bauer Willi (Willi Hohnrath jun.)

Begeisterung und Jubel waren überall groß für ein Dreigestirn, dessen Frohsinn nicht Pflicht, sonder Ausstrahlung des Inneren war. Der Funke zum Publikum sprang sofort und überall über; der Porzer Karnevalssonntagszug war ein begeisternder Höhepunkt.

Positiv waren auch die Auswirkungen auf die Mitgliederzahl. Nach 10 Neuanmeldungen gab es nun schon über 70 „Fidele Elsdorfer“ (inzwischen auch Urbacher und darüber hinaus).

Zum Abschluss des Jubiläumsjahres starteten weit mehr als 100 fidele Menschen mit eigens gechartertem Dampfer erst mal eine Schiffstour. Nach Linz und zurück gab es viel Freude, es sollte nicht die letzte Rheintour sein.

Im Folgejahr (1973) entsprach man einer Bitte der vereinigten Wohlfahrtsverbände und führte im Bürgerhaus Urbach eine Sitzung für ältere Mitbürger durch. Erfolg und Zuspruch waren so groß, dass seitdem diese Veranstaltung jedes Jahr durch die „Fidelen Elsdorfer“ in Szene gesetzt wird.

Ein kleines Jubiläum am Rande: am 10.11.1973 werden Christa Zimmermann und Roland Kremer für 25 Jahre Mitgliedschaft bzw. Vorstandstätigkeit geehrt.

Ein weiteres Beispiel für Kontinuität auch i der Veränderung: Heinz-Josef Demmer wird in der Session 1975/76 im fließenden Übergang mit Albert Krause Präsiden der „Fidelen Elsdorfer“.

Im Jahresbericht 1976/77 des Präsidenten und Geschäftsführers Heinz-Josef Demmer steht der Satz: „Seine Freunde in er Freud des anderen finden u können, das ist das Geheimnis des Glücks.“ Dieser Gedanke bezog sich auf die großartige Prunksitzung vom 12.02.1977 und galt mit vollem Recht auch für die Sitzungen der folgenden 10 Jahre. Er gilt ebenso für die immer wieder hervorragende Beteiligung am Porzer Karnevalszug. Aber er gilt sicher auch für folgendes: Aufgrund einer damaligen Anregung des Sozialdienstes katholischer Männer veranstalteten die „Fidelen Elsdorfer“ seit 1980 jeweils im Februar einen karnevalistischen Nachmittag im Alexianer-Krankenhaus in Köln-Porz-Ensen, dem jeweils im März ein Kegelfrühschoppen mit den Patienten folgt.



Die Eigenständigkeit des Porzer Karnevals und damit auch die Aktivität der „Fidelen Elsdorfer“ blieb auch nach der Eingemeindung durch Köln erhalten.

Die geplanten Vorstandsverjüngungen wurden1983/84 vorgenommen. Die seit 35Jahren aktiven Christian Zimmermann (1983) und Roland Kramer (1984) wollten sich zur Ruhe setzen, wurden zum Ehrenvorsitzenden bzw. Ehrenschatzmeister ernannt und waren und sind immer wieder dabei, wo Rat und Tat gebraucht werden. Paul Pohl rückt zum 1. Vorsitzenden auf, Konrad Klein wird zum neuen 2. Vorsitzenden gewählt und Karl-Heinz Florian übernimmt die Finanzen nun voll verantwortlich.

Rechtzeitig zum Jubiläum wurde am 14.11.1986die neue schmucke Vereinsfahne durch Herrn Dechant Msgr. Clemens Feldhoff im rahmen eines Gottesdienstes in der Pfarrkirche St. Bartholomäus Urbach geweiht.

Und was es sonst so gibt im Telegrammstil:

- man nennt sich e.V., steh seit 1947 beim Amtsgericht im Vereinsregister und hat richtige Satzungen;
- man ist im BdK (Bund deutscher Karneval); aktiv im Festausschuss Porzer Karneval; aktiv im Ortsring Urbach – Elsdorf

- man organisiert jedes Jahr etwa 30 Veranstaltungen oder nimmt aktiv daran teil (ohne die regelmäßigen Versammlungen und Vorstandssitzungen);
- man hat einen vereineigenen Tieflader für wechselnde, stets beeindruckende Prunkwagen für den Porzer Zug;
- man hat einen Planewagen für gesellige Kurzausflüge oder Kegeltouren, er fährt im Porzer Zug als Bagagewagen mit;
- man hatte 10 Jahre eine zum Sammeln sehr eigene Ordensserie „historische Gebäude von Urbach-Elsdorf“,
die Verbundenheit und Tradition zeigt;
- ab 1987/88 eine neue Serie „Heimat und Handwerk“;

- man tagt seit 1954 im gleichen Vereinslokal Demmer
- man stellte 11 Jahre den Präsidenten (Heinz-Josef Demmer) für die Prinzenproklamation des Festausschusses Porzer Karneval
und …die Mitglieder haben Frauen, die den Einsatz ihrer Männer für die „Fidelen Elsdorfer“ voll unterstützen und aktiv oder fördernd dabei sind.

Höhepunkte waren und sind natürlich jedes Jahr die große Prunksitzung, mit stets hervorragenden Darbietungen und die Beteiligung am Porzer Karnevalszug, mit immer wieder spektakulären Wagen und fröhlichen Fußgruppen. Als Beispiel sei 1985 genannt, mit dem Wagenmotto „Wunderland Spanien“. Ein auf dem Tieflader errichteter 6 m hoher, drehbarer Fächer, bestückt mit 40.000 Papierrosen, die die Frauen der Mitglieder dafür gefertigt hatten. Dazu eine lustige Fußgruppe von mehr als 50 „Spanierinnen“ und „Spaniern“ in selbst gefertigten Kostümen. Auch dieses Beispiel macht den Geist der „Fidelen Elsdorfer“ sichtbar und zeigt, wie auch die Frauen der Mitglieder aktiven Anteil haben. Das ist wichtig.

Im Jahresbericht 1985/86 steht: „Wir sind keine Gemeinschaft zur Aufziehung von Festen, sondern eine verschworene Gesellschaft von Freunden, die sich aus Idealismus und Freude für die Sache aufopfern.“

Das ist wohl die Basis der Entwicklung und der Erfolg und Garant für eine gute Zukunft.

Bis hier wurden die Aufzeichnungen dem Bericht unseren leider zu früh verstorbenen Freundes, Heinz Zingsheim, zum 40-jährigen Bestehen entnommen

Das kleine Jubiläum (40 Jahre) wurde mit seinen Veranstaltungen begeistert aufgenommen. Sessionseröffnung, Jubilarenehrung, Prunksitzung und Karnevalszug prägten einen würdigen Rahmen des Festjahres.

Doch die Zeit blieb nicht stehen, das Vereinsleben ging weiter und stellte die Gesellschaft vor neue Aufgaben und Entscheidungen. Traditionelle Termine wurden weiter verfolgt und ausgebaut, Neues erprobt, für gut befunden, oder aber auch verworfen.

So fand am 06. Dezember 1985 die erste Nikolausfeier im vereinsinternen Rahmen statt. Sie war in den Folgejahren ein gern wahrgenommener Termin in besinnlicher, fröhlicher Runde. Ebenso gab es ab diesem Zeitpunkt, jeweils am 3. Adventssonntag, einen Kaffeenachmittag im Vereinslokal für die Frauen, mit weihnachtlicher Atmosphäre. Es waren Stunden des Kraftschöpfens für die kommenden Aufgaben unserer eigentlichen Bestimmung.

Das Jahr 1987 war ein Jahr der Wende für die Großveranstaltungen, hauptsächlich der Sitzungen, des Vereins. Das Bürgerhaus in Urbach war 19 Jahre lang die Stätte des Frohsinns für unsere Veranstaltungen. Wirtschaftliche Gründe führten zu einer Nutzungsänderung des Saales und der Nebenräume, es wechselte Mitte des Jahres den Besitzer. Somit waren wir gezwungen eine neue Bleibe zu suchen.

Nach vielen Verhandlungen du reiflichen Überlegungen entschloss sich die Gesellschaft künftige Sitzungen im Porzer Rathaussaal durchzuführen. Erfolgreich lief die erste Veranstaltung ab und der Saal ist heute noch, trotz räumlicher Entfernung, unsere gerne angenommene Bleibe.

Einen Umzug gab es auch 1988 mit unserer Sessionseröffnung am 11.11. und dem traditionellen Fischessen am Freitag nach Karneval, vom Vereinslokal ins Pfarrheim und später ins Heinrich-Lob-Haus. Dieser Wechsel war allerdings notwendig, weil das Vereinslokal die vielen Besucher nicht mehr aufnehmen konnte.

Die Kegelfahrten am Sonntagmorgen waren immer wieder beliebte Gelegenheiten im Kreise von Freunden zusammen zu sein. Eine gestiftete Kegelkette, für de Gravur des jeweiligen Kegelkönigs, gab hierzu den nötigen Ansporn. Erwähnt werden sollte aber auch die Teilnahme an einem Fußballturnier der Porzer Karnevalisten, beim Porzer Inselfest auf der Groov.

Anerkennung fand und findet alljährlich die Fußgruppe und der Showwagen unserer Gesellschaft am Karnevalszug in Porz. Nochmals erwähnenswert deswegen, weil einer dieser Wagen 1986 in einen Karnevalskalender aufgenommen wurde, dessen Ertrag für das Hilfswerk der Kölnischen Rundschau bestimmt war.

Neue Ideen wurden ab 1989 in die Tat umgesetzt. So beschloss man im zweijährigen Wechsel jeweils eine Fahrradtour, bzw. im nächsten Jahr einen Ausflug über mehrere Tage zu unternehmen. Die Fahrradtour mit lustigen Spielen auf der Strecke, einer Kaffeetafel im Freien und einem abschließenden Grillabend, entweder an außenliegenden geeigneten Plätzen, oder im Hof unseres Freundes Willi Hohnrath, wurde mit Begeisterung angenommen. Genauso waren die Zweitagesfahrten, z.B. 1990 nach Schmitten im Taunus. Tage und Stunden, wo die freundschaftliche Bindung noch enger wurde. Im Jahresbericht 1989 heißt es: „Es müssen nicht immer Höchstleistungen sein, aber Freundschaft, Geselligkeit und Zusammenhalt sind wesentlicher Bestandteil unserer Aufgaben.“

Als Kurzinformation muss erwähnt werden, dass zu unserer 1986 eingeweihten Vereinsfahne, von den Frauen der Gesellschaft und vom Sozialdienst Katholischer Männer, Wimpel gestiftet wurden.

Die Betreuung einer Karnevalsveranstaltung im Altenzentrum Urbach gehört ebenso zu unseren Aufgaben, wie ein enger herzlicher Kontakt zu den Urbacher Ortsvereinen.

Das Jahr 1990 brachte überhaupt viele Neuerungen. So fand am 06. Januar 1990, auf Initiative von Msgr. Dechant Clemens Feldhoff, erstmalig eine kölsche Messe, für die Karnevalsgesellschaften, in Urbach statt. Die Karnevalisten in Uniform füllten den Kirchenraum bis zum letzten Platz, während die Fahnenabordnungen einen besonderen Rahmen gaben. Es war eine würdige Messfeier in kölscher Mundart, mit entsprechender Predigt und kölschen Gesängen des Kirchenchores Urbach, aus der Feder von Kantor Helmut Zehnpfennig. Die Begeisterung fand keine Grenzen und man war sich einig diese Messe, jährlich am Dreikönigstag fortzusetzen.

Unsere Sitzung am 10.01.1990 im Rathaussaal hatte ein besonderes Flair. Neben einem ausgezeichneten Programm hatte unser Ehrenvorsitzender um 24 Uhr Geburtstag, er vollendete das 80. Lebensjahr. Neben vielen offiziellen und privaten Glückwünschen machte in dieser Nacht die Kölner Prinzengarde in großer Abordnung unserem Ehrenvorsitzenden die Aufwartung. Bereits am nächsten Morgen fanden sich alle Ortsvereine in Elsdorf zur Gratulation ein.

Seit einiger zeit wurden Überlegungen angestellt, neben unserem Karnevalsgeschehen, eine Sommernachtsshow im Zelt anzubieten. In Verbindung mit der Schützenbruderschaft fand im Juni 1990, m Freitag vor dem Schützenfest, der erste Abend im Zelt am Pfarrheim in Urbach statt. Es war ein voller Erfolg. Zwei weitere schlossen sch 1991 und 1992 an. Aufwand und Erlös standen aber nicht in dem gewünschten Verhältnis und somit ließ man diesen Gedanken ab 1993 wieder fallen.

Im Jahre 1990 wurde unser ältestes Mitglied Ernst Düsener, aufgrund seiner großen Verdienste, als alter Kämpfer für die Karnevalsidee, zum Ehrenmitglied ernannt. Er feierte seine 40jährige Vereinszugehörigkeit.

Auch 1991 war ein bewegtes Jahr. Die Weltpolitik schrieb ungewollt Vereinsgeschichte. Bedingt durch die Golfkrise und das damit verbundene Kriegsgeschehen wurden viele Termine abgesagt. Zwar konnte unsere traditionelle Sitzung im Rathaussaal am 25.01.91 noch stattfinden, danach wurden aber alle Termine, einschließlich des Karnevalszuges. Abgesagt. Die bereits für den Showwagen getätigten Arbeiten mussten für das nächste Jahr konserviert werden. Man traf sich zwar noch im kleinen Rahmen, aber es wollte keine rechte Stimmung aufkommen.

Bei der Jahreshauptversammlung am 26.04.1991 fand ein Wechsel im Vorstand statt. Der seit 1983 amtierende Vorsitzende Paul Pohl konnte aus beruflichen und privaten Gründen nicht mehr kandidieren. An seine Stelle wurde der bisherige 2. Vorsitzende Konrad Klein gewählt.

Die Jahre 1992 bis 1995 waren im Ablauf, in der Organisation und im Erfolg bemerkenswerte Zeiträume für ein gut funktionierendes Vereinsleben. Herausgegriffen werden soll her lediglich, dass seit 1993 auch Frauen die aktive Mitgliedschaft bei den „Fidelen Elsdorfer“ erwerben können.

Eine Abendfahrt auf dem Rhein in Verbindung mit der Schützenbruderschaft gab neue Impulse. Neue Impulse gab aber auch der Jahresausflug am 20. und 21. April 1996. Die Fahrt führte ins benachbarte Belgien, mit einer empfehlenswerten Grottenbesichtigung in Han-Sur-Lesse. Der Abend in Leiwen an der Mosel wird jedem sicherlich noch in Erinnerung sein.

Nun hieß es die Weichen zu stellen und Vorbereitungen zu treffen für das große Jubiläum anlässlich unsres 50jährigen Bestehens. Großes hat man sich vorgenommen. Die Gesellschaft stellt nah 25 Jahren wiederum das Dreigestirn für den Gesamt-Porzer-Karneval. Ein Festkommers, eine Jubilarenehrung, eine Ausstellung in der Stadtsparkasse, Geschäftsstelle Urbach sind in Vorbereitung.



Die Personen für das Dreigestirn standen sehr früh fest. Und so konnten bereits beim Fischessen am 23.02.1996, im vereinsinternen Rahmen, vorgestellt werden:

Seine Tollität, Prinz Konrad I. (Konrad Klein)

Ihre Lieblichkeit, Jungfrau Margit (Margit Dietz/Nelde)

Seine Deftigkeit, Bauer Heinrich (Heinrich Bliersbach)

Mit diesen Vorbereitungen hoffen wir alle auf Erfolg und im Namen aller Freunde auf eine gute Zukunft. Hierzu ein herzliches „Elsdorf Alaaf“!
von  Heinz-Josef Demmer Ehrenpräsident der Gesellschaft

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